Chron­i­cle

Please take a lit­tle time for the his­to­ry of our Hotel

The Chron­i­cle of the Hotel Adler Post stretch­es back into the year 1725. It begins quite pre­cise­ly with the “Gold­en Age” of Schwet­zin­gen, which is close­ly con­nect­ed with the name of the Elec­tor Carl Theodor. Until the year 1778, his sum­mer res­i­dence in Schwet­zin­gen was a meet­ing place for the most promi­nent fig­ures from the arts, sci­ences and politics.

1725
1725

Die Anfänge

Der Gasthof “Zum Gold­e­nen Adler“ erhält die “Schild- und Back­feuerg­erechtigkeit“ — sozusagen die Geburt­surkunde für eine Schankwirtschaft — an der alten Spey­er­er Straße, der heuti­gen Dreikönigstraße Nr. 4. In Schwet­zin­gen wird gebaut, konz­ertiert und getanzt: Der Hof hält Einzug. Es entste­ht ein richtiger Ort (1748) mit Straße und Plätzen, mit Märk­ten und staatlichen Ein­rich­tun­gen. Im Jahre 1759 bekommt Schwet­zin­gen Mark­trecht. Das Rokoko-The­ater wird eröffnet und der Schloß­garten erhält 1749–58 unter Kur­fürst Carl Theodor seine heute noch bekan­nte Form und Gestalt. Im Jahre 1763 spielt Mozart als Sieben­jähriger den fürstlichen Herrschaften im The­ater vor.

1787
1787

Der Kauf- und Tauschvertrag

Das Jesuit­enkol­leg schließt am 17. Dezem­ber diesen Jahres mit dem Besitzer des dama­li­gen “Gold­e­nen Adler“, J. M. Metz, einen Kauf- und Tauschver­trag. Das Gasthaus in der Nach­barschaft der katholis­chen St. Pankratius Kirche wird gegen das katholis­che Schul­haus an der Pfer­de­schwemme getauscht und erhält damit seinen endgülti­gen Platz.

1788–1828
1788–1828

Jahrhun­der­twende

Der Hof­glaser G. P. Metz, Sohn des J. M. Metz, und seine Frau M. W. Bianchi wer­den Besitzer des “Gold­e­nen Adler“. Zwölf Jahre später heiratet die inzwis­chen ver­witwete “Adler“-Wirtin den Hof­glaser und Krämer F. Hübinger. Seit diesem Jahr wird das Anwe­sen nur noch “Adler“ genan­nt. Im Jahre 1803 kom­men Teile der Pfalz und damit auch Schwet­zin­gen zu Baden. In die Anfänge des neuen Jahrhun­derts fall­en auch die Verbindun­gen dreier Per­sön­lichkeit­en mit Schwetzingen:

Karl Friedrich Schim­per (bedeu­ten­der Wis­senschaftler und Natur­forsch­er), Stam­m­gast im “Adler“
Johann Michael Zey­her (Garten­baudi­rek­tor)
Johann Peter Hebel (Dichter, 1826 in Schwet­zin­gen ver­stor­ben und beerdigt)

Am 12. Juli 1817 radelt Frei­herr von Drais durch Schwet­zin­gen. Im Jahre 1823 wird das Rokoko-The­ater let­zt­mals bespielt. 1828 eröffnet die Post im “Adler“ eine Postexpedition.

1840
Seitenportrait von Johann Andreas Ihm, 1840
1840

Der erste Vorfahre

Unser Vor­fahre, der Seil­er­meis­ter Johann Andreas Ihm, übern­immt den “Adler“ und gle­ichzeit­ig die ein­trägliche Posthal­terei. Die Ära der Fam­i­lie Ihm im “Adler“ begin­nt. Zu jen­er Zeit fahren von hier die Postkutschen und wech­seln den Vorspann, denn J. A. Ihm ist Posthal­ter und Post­stallmeis­ter von großher­zoglichen Gnaden. Die Post­stube sieht manchen gemütlichen Umtrunk beim Aus­tausch von Neuigkeit­en aus der damals noch engen Welt.

Viele Fremde kom­men des Schloss­gartens wegen nach Schwet­zin­gen, denn dieser hat­te damals schon einen guten Ruf erlangt. Beson­ders die Uni­ver­sität in Hei­del­berg sendet ihre Burschen und Füchse nach der früheren Som­mer­res­i­denz der Hei­del­berg­er Kur­fürsten. Hier wird nicht weniger gezecht als in den Hei­del­berg­er Stu­den­ten-Kneipen … Schwet­zin­gen zählt zu dieser Zeit rund 3 500 Ein­wohn­er, J.A. Ihm gehört dem Gemein­der­at an.

1860
Portrait von Ernst Ihm, 1860
1860

Das Hotel

J. A. Ihms ältester Sohn, Karl Ihm, kauft das elter­liche Anwe­sen, übern­immt aber nach fünf Jahren das Gasthaus “Zum Ochsen“ (das heutige “Hotel zum Erbprinzen“) und über­lässt — gegen Bezahlung — den “Adler“ seinem jün­geren Brud­er Ernst Ihm I. Dieser ist Bäck­er­meis­ter und ver­sorgt sein Haus mit frischen Back­waren aus der hau­seige­nen Bäck­erei. Er ist weit gewan­dert, ein ener­gis­ch­er und kluger Mann. Die Grün­der­jahre kom­men ihm und seinem Geschäft zus­tat­ten. Aus dem auf­streben­den Mannheim besuchen die erfol­gre­ichen Kau­fleute und Fab­rikan­ten gerne Schwet­zin­gen und den “Adler“. Außer­dem bringt der Hopfen­han­del viel Geld in die Stadt. Im Jahre 1865 nimmt die Schwet­zinger Land­wirtschaft endgültig den Sparge­lan­bau auf, nach­dem nachgewiesen­er­maßen schon 1650 die ersten Spargel angepflanzt wur­den. 1870 wird Schwet­zin­gen Eisen­bahn­sta­tion. Die ersten Auto­mo­bile rollen durch den Ort, der Postkutschen­verkehr wird eingestellt und die Pfer­destal­lun­gen verschwinden.

Ernst Ihm I. erweit­ert den “Adler“ an deren Stelle durch einen Anbau. Von dieser Zeit an nen­nt sich der Gasthof zum Adler “Hotel“. Die Hopfe­naufkäufer wohnen vor­wiegend hier und die Geschäft­sreisenden kehren gerne in diesem Haus ein.

1896
Portrait von Ernst Ihm II
1896

Die näch­ste Jahrhundertwende

Der Sohn Ernst Ihm II.wird Eigen­tümer des “Hotel Adler“. Er ist eine Per­sön­lichkeit, erfüllt von Ide­alen, großer Güte und ein waidgerechter Jäger. Er betreibt eine Gärt­nerei und ver­sorgt das Haus mit Blu­men, frischem Gemüse und Obst. Seine Frau Anna Maria und deren Mut­ter, Groß­mut­ter Ries, wer­den von den Gästen beson­ders geschätzt. Ihre Küche prägt den “Adler“ zu einem Begriff. Unter ihrer Leitung entste­ht der Ruf des Haus­es, den besten Spargel zu Tisch zu brin­gen. Seit damals wurde nach ihrem Rezept der beliebte Spezialp­fannkuchen zum Spargel serviert.

Im Jahre 1897 wird das erste Tele­fon in Schwet­zin­gen instal­liert und das “Hotel Adler“ erhält den vierten Tele­fo­nan­schluss des Ortes. Schwet­zin­gen zählt 6.435 Einwohner.

Im Jahre 1918 gehen das Schloss und der Garten in den Besitz des Badis­chen Staates über.

1922
Portraitfoto Ernst Ihm III
1922

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Erneut übern­immt der Sohn, Ernst Ihm III., den “Adler“. Er ist eben­falls ein lei­den­schaftlich­er Jäger und Heger, der die Küche seines Haus­es mit frischem Wild­bret ver­sorgt. Er ist ein Weinken­ner und Gourmet, der als “Spargel­pro­fes­sor“ bekan­nt und bei seinen Gästen geschätzt und beliebt ist. Seine Frau Lina wirkt in der Küche und küm­mert sich um die Hauswirtschaft. Unter ihrer bei­der Regie wird das Haus weit über die Region hin­aus bekan­nt. Elek­trisches Licht, Dampfheizung und fließend Kalt- und Warmwass­er wer­den instal­liert, Toi­let­ten und Eta­gen­bäder eingebaut.

Nach dem frühen Tod sein­er Frau Lina führt Ernst Ihm III. zusam­men mit sein­er zweit­en Frau Eleonore das Haus durch schwere Kriegszeit­en. Nach dem zweit­en Weltkrieg weist Schwet­zin­gen 10.980 Ein­wohn­er auf.Die Schwet­zinger Fest­spiele nehmen im Jahre 1952 im Rokoko-The­ater ihren Anfang. Während der Fest­spielzeit trifft man viel Promi­nenz in Schwet­zin­gen und im “Adler”.

Auf Ini­tia­tive der Tochter Mar­i­anne und ihres Mannes Hans Hubert Ruf­fler wird das erste Gäste­buch am 12. Juni 1953 sein­er Bes­tim­mung übergeben. Auf ihr Hin­wirken wird eben­so zur Erin­nerung an die tra­di­tion­sre­iche Posthal­terei im gle­ichen Jahr der Name in Hotel “Adler Post“ geän­dert und ein Wirtshauss­child, das den Adler und das Posthorn zeigt, am Haus angebracht.

1962
Portrait Eheleute Ruffler
1962

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Ernst Ihm III. übergibt das Haus sein­er Tochter Mar­i­anne und deren Ehe­mann Hans Hubert Ruf­fler, aus­ge­bildete Hotelfach­leute (Hotelfach­schule Hei­del­berg) — in der Geschichte der “Adler Post“ begin­nt wieder ein neuer Abschnitt. Die alten, zum Hof hin gele­ge­nen Gebäude wer­den abgeris­sen, auch ein Drit­tel des Haupt­trak­tes an der Schlossstraße. Die Außen­front darf wegen Denkmalschutzes nicht geän­dert wer­den. Es erfol­gte sozusagen ein totaler Neuauf­bau bzw. ‑anfang. Durch den Um- und Aus­bau entste­hen neue Frem­den­z­im­mer, alle mit Dusche, WC, Tele­fon und TV-Anschluss, sowie große Keller­an­la­gen mit sep­a­ratem Weinkeller, eine Hotel­halle mit offen­em Kamin, Kon­ferenzzim­mer und Gara­gen. Das ganze Interieur erhält ein neues Gesicht.

Hans Hubert Ruf­fler ist ein Gas­tronom mit Leib und Seele, der in führen­den Häusern tätig war und viele neue Ideen mit in den Adler bringt. Er ist ein gesel­liger und musis­ch­er Men­sch und bei seinen Gästen immer gerne gese­hen. Seine Frau Mar­i­anne ist die Seele des Haus­es und küm­mert sich um die Arbeit­en hin­ter den Kulis­sen. Der gute Ruf der “Adler Post” wird in dieser Zeit weit­er aus­ge­baut. Mit­tler­weile waren “Spargel — Flieder — Fest­spiele“ zu einem Begriff gewor­den. Es kom­men Per­sön­lichkeit­en aus Wirtschaft, Poli­tik, Kun­st und Sport in die “Adler Post” und fühlen sich dort sehr wohl.

In Absprache mit der Badis­chen Heimat e.V. bekommt ein neu gestal­teter Restau­rantraum den Namen “Schim­per-Stube“, benan­nt nach dem bekan­nten Natur­forsch­er K. F. Schimper.

1984
Eheleute Höfer
1984

Der Weg ins neue Jahrtausend

Die Eheleute Ruf­fler übergeben der sech­sten Gen­er­a­tion, ihrer Tochter Ursu­la und deren Ehe­mann Wern­er Höfer, das Hotel “Adler Post” und die in fünf Gen­er­a­tio­nen gepflegte Baulust: Bald entste­ht ein neuer Anbau mit Suit­en und weit­eren Frem­den­z­im­mern (auch roll­stuhlgerechte). Die Kurp­falzs­tube wird erweit­ert und bekommt ein neues Gesicht. Für Restau­rant und Tagungsräume entste­ht eine neue Toi­let­te­nan­lage. Eine Gar­ten­ter­rasse wird etabliert.

1986 wer­den die Zim­mer im ältesten Teil des Haus­es kom­plett umge­baut und mit allem Kom­fort aus­ges­tat­tet. Die Frem­den­z­im­mer des Anbaues von 1964 wer­den eben­falls ren­oviert und auf den neuesten Stand gebracht. Im darauf fol­gen­den Jahr wird eine Sauna für die Hotel­gäste einge­baut. 1987 wird unser Haus in die weltweite Vere­ini­gung der Chaîne des Rôt­tiseurs aufgenom­men, eine große Ausze­ich­nung für das Restau­rant und die Küchenleistung.

Im Jahre 1990 wird in der “Adler Post” 150-jähriges Jubiläum gefeiert. Die Küche bekommt 1992 eine neue Her­dan­lage. 1997 wird sie erneut umge­baut und mit zeit­gemäßer, hochw­er­tiger küchen­tech­nis­ch­er Ein­rich­tung verse­hen. Im gle­ichen Jahr wird die Heizungsan­lage erneuert und von Öl auf umwelt­fre­undlich­es Gas umgestellt. Die bish­er let­zte Ren­ovierung bet­rifft im Jahr 1998 das gesamte Restau­rant: eine Ver­jün­gungskur, unter Beibehal­tung des Stils der “Adler Post“.

Im Jahr 2000 geht die ”Adler Post” mit der ersten eige­nen Hom­page in‘s Inter­net. Timo, Sohn der Eheleute Höfer, ist der Ansicht, dass die Zeit gekom­men ist, die ”Adler Post” auch im Inter­net zu präsen­tieren, und macht sich an die Arbeit.

In Zusam­me­nar­beit mit der Badis­chen Heimat e.V. wird ein Restau­rantraum ”Schim­per-Stube” benan­nt, nach dem ehe­ma­li­gen Natur­forsch­er, Botaniker und Geolo­gen Karl Friedrich Schim­per, welch­er in Schwet­zin­gen wohnte und dort 1867 verstarb.

Schwet­zin­gen, mit­tler­weile große Kreis­stadt, ist eine liebenswerte Stadt mit allen erforder­lichen kul­turellen und wirtschaftlichen Ein­rich­tun­gen. Eine bedeu­tende Fest­spiel­stadt, eine Stadt der Muse und der Gesel­ligkeit, des Esprits und der Har­monie mit über 23.000 Einwohnern.

2010
Portrait Tessa Höfer
2010

Der Weg ins neue Jahrtausend

Die siebte Gen­er­a­tion, Tes­sa Höfer, hat ihre Aus­bil­dung erfol­gre­ich been­det. Nach ihrer Aus­bil­dung zur Hotelfach­frau im tra­di­tion­sre­ichen Brenner’s Park­ho­tel in Baden-Baden hat sie noch ein Studi­um zur Diplom-Hotel-Betrieb­swirtin in Verbindung mit dem renom­mierten Köl­ner Excel­sior Hotel Ernst an der Uni Ravens­burg abgeschlossen. Nach ihrer zwei­jähri­gen Tätigkeit in Zürich im The Dold­er Grand als Ban­quet Admin­is­tra­tion Man­ag­er ist sie nach neun­jähriger Wan­der­schaft seit Jan­u­ar 2010 wieder in Schwet­zin­gen angekom­men und bringt ihre Beruf­ser­fahrung als Geschäfts­führerin in der heimatlichen Adler Post ein.

Seit August 2010 führt sie unser Haus als Hotel Gar­ni *** Supe­ri­or weit­er. Seit dieser Zeit wur­den die Früh­stück­sräume und die Lob­by ren­oviert, im ganzen Haus neue Fußbö­den ver­legt. Es wur­den zwei neue Junior Suit­en im Erdgeschoss gebaut, die Bar­riere frei, Roll­stuhl gerecht und Allergik­er fre­undlich sind, außer­dem ver­fü­gen sie über eine kleine Ter­rasse. In 2019 wur­den 13 Einzel- und 1 Dop­pelz­im­mer kom­plett kern saniert. Nun sind alle Zim­mer im Haus und auch die öffentlichen Räume kli­ma­tisiert. Außer­dem wurde eine zen­tral geschal­tete Brand­war­nan­lage instal­liert. Anfang 2020 wur­den 2 Dop­pelz­im­mer kom­plett ren­oviert sowie 4 weit­ere Badez­im­mer kern­saniert. Somit sind nun im Erdgeschoss 4 Roll­stuhl gerechte Zim­mer vorhanden.